Kirchenvertreter gratulieren Zentralrat der Juden zum Jubiläum

Kirchenvertreter gratulieren Zentralrat der Juden zum Jubiläum

Frankfurt a.M. (epd). Evangelische und katholische Kirchenvertreter haben den Zentralrat der Juden in Deutschland zu seinem 75-jährigen Bestehen als wichtige gesellschaftliche Stimme gewürdigt. Aus dem Zentralrat sei eine „bleibende jüdische Institution geworden und eine wichtige Stimme für die Gesellschaft“, erklärten die hessen-nassauische Kirchenpräsidentin, Christiane Tietz, und die kurhessische Bischöfin, Beate Hofmann, am Freitag gemeinsam.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erklärte, gerade in Zeiten, in denen dumpfe Parolen antisemitischen Ungeistes in Deutschland wieder laut würden und Übergriffe auf jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einer erschreckenden Realität würden, brauche es umso mehr die Stimme des Zentralrates. „Sie sind eine starke Stimme und ich versichere Ihnen, dass wir als katholische Kirche in Deutschland diese starke Stimme in jeder Hinsicht unterstützen werden“, sagte der Limburger Bischof.

Am 19. Juli 1950 wurde in Frankfurt am Main der Zentralrat der Juden in Deutschland gegründet, fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Massenmord an sechs Millionen Jüdinnen und Juden in Europa. Heute ist der Zentralrat der Juden die politische, gesellschaftliche und religiöse Vertretung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Er ist zudem die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden aller Denominationen.

Anlässlich des Jubiläums sagte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster: „Wir sind seit 75 Jahren auch im Einsatz für die Menschen in Deutschland, für Jüdinnen und Juden im Besonderen, aber wir verteidigen die demokratischen Werte für alle Bürgerinnen und Bürger.“