Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den verstorbenen Claus Peymann als einen „der bedeutendsten Regisseure und Intendanten“ des Landes gewürdigt. Er habe tiefe Spuren hinterlassen und sich mit seinen Inszenierungen unvergesslich gemacht, heißt es in einem am Donnerstagmorgen veröffentlichten Kondolenzschreiben Steinmeiers. Peymanns Tod war tags zuvor bekannt geworden.
Die Arbeit Peymanns sei immer getragen gewesen von der Überzeugung, „dass Kunst das politische und gesellschaftliche Klima in einem Land zum Besseren verändern kann“, schrieb Steinmeier: „Die Widersprüche menschlichen Handelns und die Katastrophen, die aus kleinen und großen Lebens- und Weltentwürfen entstehen - all das hat er zusammen mit vielen wunderbaren Schauspielern auf die Bühne gebracht.“
Peymann war mit 88 Jahren gestorben. Er war Intendant des Berliner Ensembles von 1999 bis 2017, zuvor seit 1986 Direktor des Wiener Burgtheaters. Dorthin war er aus Bochum gewechselt, wo er von 1979 an Intendant am Schauspielhaus war.