Umfrage: Junge Menschen beklagen Generationenkonflikte im Job

Umfrage: Junge Menschen beklagen Generationenkonflikte im Job

Berlin (epd). Mehr als ein Viertel der Berufstätigen unter 30 erlebt einer Umfrage zufolge Generationenkonflikte am Arbeitsplatz. In einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Erhebung des Meinungsforschungsunternehmens Forsa für die Krankenkasse DAK-Gesundheit berichteten 28 Prozent der 18- bis 29-jährigen Befragten von solchen Spannungen. In der Altersgruppe von 30 bis 49 Jahren waren es demnach 26 Prozent und in der Gruppe von 50 bis 65 Jahren waren es 22 Prozent.

Jüngere Beschäftigte berichteten dabei öfter von Generationenkonflikten, wenn sie ihr jeweiliges Team im Job insgesamt als älter einstuften. Umgekehrt sprachen Befragte über 50 eher von Spannungen zwischen den Generationen, wenn sie in einem jungen Team arbeiteten. Für die Erhebung wurden im vergangenen Jahr 7.068 Menschen zwischen 18 und 65 online befragt.

DAK-Chef Andreas Storm forderte angesichts der Umfrageergebnisse die Arbeitgeber auf, „Verständnis für die junge Generation“ zu entwickeln und ein gesundes Miteinander in der Belegschaft zu fördern. Altersgemischte Teams seien „Erfolgsmodell der Zukunft“, erklärte Storm. „Wir müssen in den Unternehmen an einer Generationenbrücke arbeiten.“

Die DAK widersprach zudem bestimmten Vorurteilen gegen jüngere Beschäftigte, etwa dass sie sich ständig krankmeldeten. Laut einer Analyse von Daten der DAK-Versicherten aus dem Jahr 2024 reichen Menschen unter 30 zwar häufiger eine Krankschreibung ein als der Durchschnitt, diese gilt dann aber deutlich kürzer. Der Krankenstand der Beschäftigten unter 30 ist demnach mit 4,7 Prozent niedriger als der von allen Beschäftigten (5,4 Prozent).