Potsdam (epd). Der Jurist Wilfried Peters ist neuer Leiter des Verfassungsschutzes in Brandenburg. Der 62-jährige bisherige Vizepräsident des Berliner Verwaltungsgerichts ist seit Montag als im Innenministerium in Potsdam im Amt. Das Kabinett hatte dem Personalvorschlag von Innenminister René Wilke (parteilos) Mitte Juni zugestimmt.
Peters' Vorgänger Jörg Müller war von Wilkes Vorgängerin Katrin Lange (SPD) nach Unstimmigkeiten zur Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem im Mai entlassen worden. Kurz darauf trat Lange zurück.
Wilke sagte am Montag in Potsdam, Peters sei sein „Wunschkandidat“ und „genau der Richtige“ für das Amt. Vor ihm liege ein „großes Feld mit vielen herausfordernden Aufgaben“. Peters sagte, er übernehme eine „schwierige und wichtige Aufgabe“, vor der er großen Respekt habe. Der Verfassungsschutz, den er nun leite, sei dafür gut aufgestellt. Er sei überzeugt, dass die Herausforderungen gemeinsam gut bewältigt werden können.
Dem vergangene Woche vorgestellten Verfassungsschutzbericht zufolge ist in Brandenburg die Zahl der erfassten Rechtsextremen erneut deutlich auf insgesamt 3.650 Menschen gestiegen. 40 Prozent davon gelten als gewaltorientiert. Der Rechtsextremismus wird damit weiter als größte Gefahr für die Demokratie im Bundesland gesehen. Auch 1.400 der rund 2.600 brandenburgischen AfD-Mitglieder werden vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft.
Wilfried Peters war seit 1999 Verwaltungsrichter, zunächst in Brandenburg, dann ab 2005 in Berlin. Seit 2010 war der promovierte Jurist Vizepräsident des Verwaltungsgerichts Berlin.