Erzbistum Köln muss bis zu 100 Millionen Euro einsparen

Erzbistum Köln muss bis zu 100 Millionen Euro einsparen

Köln (epd). Das Erzbistum Köln reagiert auf stagnierende Kirchensteuereinnahmen und sinkende Mitgliederzahlen bei gleichzeitig steigenden Ausgaben mit Schwerpunktsetzungen und gezielter Finanzplanung. Ein „Wirtschaftlicher Rahmenplan“ als Steuerungsinstrument solle dafür sorgen, dass ein bis 2030 drohendes Haushaltsdefizit von bis zu 100 Millionen Euro vermieden werden könne, erklärte Gordon Sobbeck, Ökonom des Erzbistums, am Freitag in Köln. Einsparpotenziale ergäben sich unter anderem durch Effizienzsteigerungen in der Verwaltung, perspektivisch auch durch eine Reduzierung des Immobilienbestands.

In einem anderthalbjährigen Beratungsprozess seien alle pastoralen Handlungsfelder betrachtet und bewertet worden, hieß es. Im Ergebnis sollten künftig fünf Handlungsfelder gestärkt werden: Caritas und Diakonische Pastoral, Jugend, Ehe und Familie, Bildung in Kita, Schule und Hochschule, Qualifizierung haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitender sowie Engagement für die Weltkirche. Zu den konkreten Bereichen, die künftig besonders gefördert werden sollen, gehört unter anderem die palliative Versorgung und Begleitung.

Die nötigen Einsparungen sollten möglichst nicht pauschal mit der „Rasenmähermethode“ erfolgen, heißt es im Wirtschaftlichen Rahmenplan. Stattdessen erfolge eine Budgetierung mit einem Verteilungsschlüssel für die einzelnen Arbeitsfelder. Um die finanzielle Lücke zu schließen, müsse „jeder Funktionsbereich Anpassungsmaßnahmen erbringen, die eine künftige Ausfinanzierung der Aufgaben gewährleisten“.