Nairobi, Bangui (epd). Zum Inkrafttreten eines Friedensabkommens haben zwei Rebellengruppen in der Zentralafrikanischen Republik ihre Waffen niedergelegt. Wie der französische Sender RFI berichtete, sollte die Vereinbarung ab Freitag gelten. Bereits am Donnerstag legten demnach die führenden Generäle der Rebellengruppen R3 und UPC deshalb symbolisch ihre Kalaschnikows in Anwesenheit von Präsident Faustin-Archange Touadéra nieder. 5.000 weitere Mitglieder der Rebellengruppen sollen ihre Waffen abgeben und in die Armee integriert werden.
In der Zentralafrikanischen Republik herrscht seit dem Sturz des früheren Präsidenten Francois Bozizé ein blutiger Konflikt, an dem Regierungstruppen und verschiedene Rebellengruppen beteiligt sind. Auch russische Söldner sind in dem Land präsent.
Bereits im April hatten die beiden Rebellengruppen laut RFI dem Friedensabkommen zugestimmt. Jedoch gab es auch in den vergangenen Jahren immer wieder Anläufe für einen Frieden, die dann aber scheiterten. Laut einem Bericht des lokalen Radiosenders Ndeke Luka ist die Bevölkerung uneins über die Aussichten des Abkommens. Nicht alle Rebellengruppen sind an der Einigung beteiligt.
Wegen der Gewalt sind Hunderttausende Menschen aus der Zentralafrikanischen Republik geflohen. Laut den Vereinten Nationen sind 2,4 Millionen Menschen in dem Land auf Hilfe angewiesen, etwa ein Drittel der Bevölkerung. Das Land ist reich an Rohstoffen, um deren Zugang gekämpft wird. Allen Konfliktparteien werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.