Polizeigewerkschaft warnt vor Ping-Pong-Spiel mit Menschen an Grenze

Polizeigewerkschaft warnt vor Ping-Pong-Spiel mit Menschen an Grenze

Düsseldorf (epd). Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Andreas Roßkopf, hat zum Start der polnischen Grenzkontrollen vor einer „Art Ping-Pong-Spiel“ zwischen den Ländern gewarnt. Das bedeute, dass „asyl- und schutzsuchende Menschen, die wir an Polen zurückweisen wollen, dort nicht angenommen werden oder nach kurzer Zeit ebenfalls wieder an uns zurückgewiesen werden“, sagte er der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). Das dürfe keinesfalls geschehen. „Wir sprechen hier von Menschen, die dann zum 'Spielball' der Politik werden würden“, betonte Roßkopf.

Vor einigen Tagen hatte Polen eine Verstärkung der Grenzkontrollen nach Deutschland ab Montag angekündigt. Das östliche Nachbarland reagierte damit auf die seit Mai auf deutscher Seite noch einmal verstärkten Kontrollen.

Roßkopf warb in der „Rheinischen Post“ für klare Absprachen mit dem Nachbarland. „Wir brauchen klare Verbindlichkeiten, wann wir Menschen zurückweisen dürfen und müssen, und dies muss auch so mit den Nachbarländern vereinbart sein, dass es ein praktikables Verfahren ist“, betonte der Polizeigewerkschafter. „Bei erwiderten Zurückweisungen durch Polen müssen sich unsere Kolleginnen und Kollegen um die Personen kümmern und im Zweifel an eine Aufnahmeeinrichtung weiterleiten.“