Oldenburg (epd). Der Oldenburger Wissenschaftler Benedikt Hensel wird Direktor des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft Jerusalem. Einen entsprechenden Beschluss des Instituts habe der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei seiner jüngsten Sitzung bestätigt, teilte die EKD am Freitag in Hannover mit.
Hensel trete das Amt im Januar 2027 an, hieß es weiter. Er studierte laut Mitteilung Evangelische Theologie, Klassische Archäologie und Judaistik und ist seit 2022 Professor für Altes Testament an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er ist außerdem Pfarrer der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau.
Der Auslandsbischof der EKD, Frank Kopania, erklärte, Hensel habe eine „klare Vision“ für seine Arbeit in Jerusalem. Dazu zählten eine forschungsstarke Archäologie, der systematische Ausbau der akademischen Vernetzung und die strategische Entwicklung eines entstehenden Wissenschaftszentrums. Hensel selbst sagte, das Institut zeichne sich durch die „Verbindung wissenschaftlicher Exzellenz mit einer lebendigen Kommunikation in akademische, kirchliche, kulturelle und gesellschaftliche Öffentlichkeiten hinein“ aus. Das sei ein Alleinstellungsmerkmal.
Das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes wurde im Jahr 1900 von den evangelischen Landeskirchen gegründet. Institutsstandorte sind Jerusalem und die jordanische Hauptstadt Amman.