Erst Nickerchen, dann Geistesblitz

Erst Nickerchen, dann Geistesblitz

Hamburg (epd). Kurze Nickerchen steigern die Wahrscheinlichkeit von Geistesblitzen. Das zeigt eine Studie der Universität Hamburg zur Wirkung sogenannter Powernaps mit 90 Probandinnen und Probanden, wie die Hochschule am Freitag mitteilte. Die Studienergebnisse wurden im Fachjournal „PLoS Biology“ veröffentlicht.

Forschende baten die Testpersonen nach Uni-Angaben, in der Nacht vor dem Test weniger zu schlafen als sonst und kein Koffein zu sich zu nehmen. Während knapp 70 Prozent der Personen beim Test einschliefen, maßen Forschende deren Hirnaktivitäten. Den anderen gut 30 Prozent war es nicht gelungen, zum Testzeitpunkt einzuschlafen. Anschließend sollten die Probandinnen und Probanden eine Aufgabe lösen, deren Parameter nach einer bestimmten Zeitspanne unauffällig geändert wurden.

86 Prozent der Befragten, die zuvor in die N2 genannte Schlafphase gekommen waren, hätten die Änderung der Parameter mit Hilfe eines Geistesblitzes schlagartig realisiert. Bei denjenigen, die nur die als N1 bezeichnete Einschlafphase erreicht hatten, seien es nur 69 Prozent gewesen - und bei denen, die gar nicht geschlafen hatten, sogar nur 56 Prozent.

„Wir konnten beobachten, dass die von uns gemessene Hirnaktivität während des Schlafs mit der Wahrscheinlichkeit eines anschließenden Aha-Moments korrelierte“, sagte Anika Löwe, eine der beiden Hauptautorinnen der Studie. „So konnten wir die Wahrscheinlichkeit, mit der jemand nach dem Schlaf einen Geistesblitz haben würde, aufgrund unserer Messdaten vorhersagen.“