Berlin (epd). Die Bundeswehr beteiligt sich ein weiteres Jahr an dem EU-Einsatz in Bosnien-Herzegowina. Der Bundestag beschloss am Mittwochabend mit 386 Stimmen bei 188 Gegenstimmen und vier Enthaltungen eine Verlängerung des Mandats bis Ende Juni 2026.
Das Parlament billigte die Beteiligung von bis zu 50 deutschen Soldatinnen und Soldaten an der europäischen Militäroperation „Eufor Althea“. Die Soldatinnen und Soldaten sollen unter anderem die Ausbildung der bosnisch-herzegowinischen Streitkräfte koordinieren und für Sicherheit sorgen.
Zentrale Aufgabe von „Eufor Althea“ ist die Unterstützung der Umsetzung des Dayton-Friedensabkommens von 1995. Seither haben in dem Land keine Kampfhandlungen stattgefunden. Deutschland beteiligte sich bereits von 2004 bis 2012 an der Mission.
Der Krieg in der Ukraine ist der Grund für eine erneute militärische Beteiligung der Bundeswehr seit 2022. Weil Russland separatistische Kräfte unter anderem der serbischen Teilrepublik (Republika Srpska) unterstützt, werden neue Gewaltausbrüche bis hin zur Abspaltung des Gebiets befürchtet.