Berlin (epd). Angesichts der schwierigen Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen plädiert der designierte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf für höhere Beiträge für Gutverdiener. „Wir haben in der Krankenversicherung immer wieder die Diskussion über Beitragsbemessungsgrenzen, wo noch deutlich mehr drin ist“, sagte Klüssendorf der „Bild am Sonntag“. Er verwies auf sein eigenes Gehalt: „Da zahle ich den Maximalbeitrag und wäre in der Lage, auch mehr zu zahlen.“
Aktuell liegt die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung bei 5.512 Euro im Monat, in der Rentenversicherung sind es 8.050 Euro. Bis zu dieser Bruttolohngrenze müssen Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden, darüber liegende Einkommen sind beitragsfrei.
„Ich will mich jetzt nicht auf eine Zahl festnageln, aber ich finde, dass man sich auf jeden Fall in die Richtung orientieren kann - ohne dass ein großes Ungerechtigkeitsproblem entstehen würde“, sagte Klüssendorf. Der SPD-Politiker sprach sich zugleich dagegen aus, aus Kostengründen Leistungen für Versicherte zu streichen. „Über Leistungskürzungen würde ich als Letztes reden“, sagte er.