Konzert soll schlaffördernde Wirkung von Musik beweisen

Konzert soll schlaffördernde Wirkung von Musik beweisen

Berlin (epd). Mit einem ungewöhnlichen Konzert wollen Musikwissenschaftler in Berlin die schlaffördernde Wirkung von Musik nachweisen. Wie die Freie Universität am Freitag mitteilte, gibt es dazu in der Nacht vom 4. zum 5. Juli im Zentrum für Kunst und Urbanistik ein sogenanntes „Lullabyte Sleep Concert“. Interessierte könnten insgesamt neun Stunden einem Musikmix aus Naturaufnahmen, elektronischen Klängen und live erzeugten Sounds lauschen und dabei die Wirkung schlaffördernder Musik am eigenen Körper erfahren.

Das Publikum dürfe sich auch Schlafsäcke mitbringen, um sich von der Live-Musik in den Schlaf wiegen zu lassen, hieß es. Die Musik stammt von den Komponistinnen Alice Eldridge von der Universität Sussex und Kirsten Reese von der Universität der Künste Berlin. Das Frühstück am nächsten Morgen ist im Eintrittspreis von 24 Euro mit enthalten.

Das Schlafkonzert findet in Zusammenarbeit mit dem Festival „Heroines of Sound“ statt. Organisiert wird es von Forschenden des Doktorandennetzwerks „Lullabyte“. Der Name kombiniert die englischen Wörter „lullaby“ für Schlaf- oder Wiegenlied und „byte“ für eine Datenmenge. Damit werde deutlich gemacht, dass zur Wirkung von Musik auf Schlaf große Mengen von Daten erfasst und digital analysiert werden, hieß es.

Einschlaf- und Durchschlafstörungen sind den Angaben zufolge eine in Deutschland weit verbreitete und teils chronische Erkrankung. Die Musikwissenschaftlerin Miriam Akkermann und ihr Team interessierten sich unter anderem dafür, welche Art von Musik wie wirkt, welche Effekte Musik auf den Einschlafprozess hat und warum sie schlaffördernd wirkt.