Hannover (epd). Zum Weltflüchtlingstag (20. Juni) hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zu mehr Solidarität mit geflüchteten Menschen aufgerufen. „Wir sind als Mitmenschen angesprochen, wo immer Menschen verfolgt und vertrieben sind, in Angst leben müssen und Schutz suchen“, erklärte der EKD-Flüchtlingsbeauftragte Christian Stäblein am Donnerstag.
Der Berliner Bischof erinnerte an die Würde und Rechte von Menschen auf der Flucht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt überall, das gilt auch an unseren Grenzen.“ Daran erinnere die Kirche in „politisch schwierigen Zeiten“. Stäblein versicherte: „Unsere Kirchen sind und bleiben Zufluchtsorte für Schwache und Schutzbedürftige.“
Laut Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind weltweit mehr als 122 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Dabei nehmen die Binnenvertriebenen, die vor Konflikten innerhalb des eigenen Landes flüchten müssen, den größten Anteil ein. Ihre Zahl wuchs bis Ende 2024 um 6,3 Millionen auf 73,5 Millionen. Die Zahl der Flüchtlinge, die ihr eigenes Land verlassen und Schutz in anderen Staaten suchen, bezifferte das UNHCR Ende 2024 auf 42,7 Millionen.