Künftig ohne Bindestrich: Entwicklungsministerin ändert Nachnamen

Künftig ohne Bindestrich: Entwicklungsministerin ändert Nachnamen

Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) hat sich von dem Bindestrich in ihrem Doppelnamen getrennt. „Namen sind mehr als Bürokratie, sie sind Teil der eigenen Identität“, sagte die Ministerin in einem Instagram-Video, das am Mittwochabend auf ihrem Kanal veröffentlicht wurde.

Es sei ihr „total wichtig“ beide Namen zu tragen, betonte Alabali Radovan. Aber sie habe sich schon immer gewünscht, dass es auch möglich sei, einen Doppelnamen ohne Bindestrich zu tragen. Diese Form der Namensregelung gebe es in den USA oder in anderen Ländern.

Eine Namensänderung wie die von Alabali Radovan ist seit dem 1. Mai auch in Deutschland möglich. Das neue Namensrecht, das von der Ampel-Regierung auf den Weg gebracht wurde, erlaubt echte Doppelnamen für Familien. Ehepaare und ihre Kinder können künftig einen gemeinsamen Doppelnamen tragen - auch rückwirkend. Es ist auch möglich, dass Eltern ihre Nachnamen behalten und dem Kind trotzdem einen Doppelnamen geben. Die Reform soll mehr Wahlfreiheit schaffen und kulturelle Besonderheiten, etwa von Sorben oder Dänen, besser berücksichtigen. Zugleich werden Namensänderungen für Kinder nach Scheidung oder in Stieffamilien erleichtert.