Berlin (epd). Aus Sicht von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) sollte jedermann zu einem Dienst an der Allgemeinheit verpflichtet werden. „Ich persönlich bin ein Fan der allgemeinen Dienstpflicht, die auch andere Bereiche des sozialen Lebens umfasst“, sagte Klöckner gefragt nach einer möglichen Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag).
Zum Dienst in der Bundeswehr sagte sie: „Um als Bündnispartner ernst genommen zu werden, brauchen wir eine andere Truppenstärke.“ Entweder gelinge das auf freiwilliger Basis, oder wir müssen wieder über eine Wehrpflicht nachdenken.
Den am Sonntag erstmals stattfindenden bundesweiten Veteranentag nannte Klöckner ein „Versprechen, die Versorgung und Fürsorge für die Veteranen zu verbessern“: „Denn der Dienst als Soldat endet nicht mit dem Ablegen der Uniform. Er kann neben erfüllender Sinnhaftigkeit auch lebenslange psychische und körperliche Nachwirkungen mit sich bringen.“
Der Bundestag hatte im vergangenen Jahr die Einführung eines Veteranentags als nationalen Gedenktag am 15. Juni beschlossen. Er soll Dank und Anerkennung für aktive und ehemalige Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zum Ausdruck bringen. Zukünftig soll der Veteranentag jedes Jahr an einem Wochenende um den 15. Juni herum stattfinden. Am Sonntag wird Klöckner eine zentrale Festveranstaltung rund um das Reichstagsgebäude in Berlin eröffnen.