Streit um vegetarisches Schulessen in Baden-Württemberg

Streit um vegetarisches Schulessen in Baden-Württemberg

Mannheim (epd). Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof in Mannheim befasst sich mit einem Streit um vegetarisches Schulessen an einer Schule im Raum Konstanz. Der zuständige 9. Senat sei bestrebt, über die Beschwerde möglichst bald zu entscheiden, teilte das Gericht am Freitag auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit. Eltern hatten Beschwerde gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Freiburg eingelegt (AZ: 9 S 1044/25).

Dieses hatte Ende Mai einen Eilantrag zurückgewiesen, mit dem Eltern erreichen wollten, dass ihrer Tochter an sämtlichen Tagen ein Schulessen mit Fleisch oder Fisch angeboten wird. Das Verwaltungsgericht Freiburg erklärte, es sei fernliegend, dass ein Ernährungsmangel drohe, zumal die Eltern bei Mahlzeiten außerhalb der Schule für ein fleischhaltiges Nahrungsmittelangebot sorgen sowie der Tochter ein vorbereitetes Essen mitgeben könnten.

Auch vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim argumentierten die Antragsteller im Wesentlichen mit gesundheitlichen Bedenken, teilte eine Sprecherin des Gerichts mit. Zudem hätten sie Bedenken hinsichtlich einer möglichen Diskriminierung von Kindern mit anderen Ernährungsbedürfnissen geäußert sowie hinsichtlich einer „Politisierung“ von mit Steuermitteln mitfinanzierter Schulverpflegung.

Derzeit besteht das fragliche Schulessen, das von Montag bis Donnerstag angeboten wird, an drei Tagen aus vegetarischer oder veganer Kost. Nur an einem Tag werde ein Fleisch- oder Fischangebot bereitgehalten.