Mindestens acht Tote bei Angriffen in Kolumbien

Mindestens acht Tote bei Angriffen in Kolumbien

Berlin, Bogotá (epd). Bei einer Serie von Anschlägen und Angriffen im Südwesten Kolumbiens sind nach Regierungsangaben mindestens acht Menschen getötet worden. Das Verteidigungsministerium machte in einer am Dienstagabend (Ortszeit) auf X veröffentlichten Mitteilung Splittergruppen der ehemaligen Farc-Guerilla verantwortlich.

Insgesamt habe es innerhalb von 24 Stunden 19 Attacken gegeben, hieß es. Dabei seien auch Sprengsätze und Drohnen eingesetzt worden. Betroffen waren Kolumbiens drittgrößte Stadt Cali sowie die Departments Cauca und Valle de Cauca, die ehemalige Kampfgebiete der Farc sind.

Kolumbien wird derzeit von einer neuen Gewaltwelle erfasst. Die noch aktive ELN-Guerilla, Splittergruppen der ehemaligen Farc-Rebellen und Paramilitärs kämpfen um die Vorherrschaft im Drogenhandel.

Präsident Gustavo Petro hatte bei Amtsantritt im Jahr 2022 versprochen, Verhandlungen mit allen bewaffneten Gruppen des Landes aufzunehmen, um einen umfassenden Frieden zu erreichen. Allerdings wurden vereinbarte Waffenruhen immer wieder gebrochen.

Bei dem seit mehr als 50 Jahren andauernden Bürgerkrieg in Kolumbien wurden mehr als 260.000 Menschen getötet, etwa sieben Millionen wurden vertrieben. Etwa 80.000 Kolumbianer gelten als vermisst. Das Land ist bis heute zerrissen.