Frankfurt a.M. (epd). Orthorexie bezeichnet eine zwanghafte Fixierung auf gesunde Lebensmittel. Sie ist keine anerkannte Essstörung, sondern wird den Zwangsstörungen zugeordnet. Sie ist keine alleinstehende Krankheit und geht oft mit Anorexia nervosa, zu deutsch Magersucht, einher.
Betroffene entwickeln strenge Ernährungsregeln und meiden bestimmte Nahrungsmittel aus Angst, sie könnten ungesund sein. Dies kann zu sozialer Isolation führen, da gemeinsame Mahlzeiten vermieden werden. Die ständige Beschäftigung mit der vermeintlich richtigen Ernährung kann psychisch stark belasten und langfristig sogar zu Mangelernährung und Untergewicht führen.
Hilfe bieten Ernährungsberatung und Psychotherapie, um starre Denkmuster aufzulösen. Auch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen mit anderen Betroffenen kann hilfreich sein. Betroffene lernen dort: Eine ausgewogene Ernährung bedeutet nicht Verzicht, sondern Balance.