Köln (epd). Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 14-jährigen Jugendlichen aus Köln, weil er gegen das Verbot des „Islamischen Staates“ (IS) in Deutschland verstoßen haben soll. Der Beschuldigte soll verbotene Kennzeichen verwendet haben, die er in sozialen Netzwerken veröffentlicht hatte, wie die Kölner Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Dem Jugendlichen wird vorgeworfen, im Internet Videos und Symbole mit IS-Bezug geteilt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte am Freitag die elterliche Wohnung des Beschuldigten durchsuchen lassen. Der Jugendliche habe sich freiwillig zur Polizei begeben, um seine Identität feststellen zu lassen. Anschließend konnte er wieder nach Hause zurück.
Die Anklagebehörde wies Berichte zurück, dass gegen den 14-Jährigen wegen „Terrorverdachts“ ermittelt werde. Es gebe auch keine Ermittlungen zu Anschlagsplänen des Beschuldigten auf einen Weihnachtsmarkt in Köln, von denen Medien zuvor berichtet hatten. Überdies bestehe „auch kein Anfangsverdacht, dass der Beschuldigte Mitglied des IS wäre“, erklärte die Staatsanwaltschaft.