Studie sieht psychische Belastungen durch Klimawandel

Studie sieht psychische Belastungen durch Klimawandel

Dessau-Roßlau (epd). Der Klimawandel kann einer Studie zufolge auch die menschliche Psyche stark beeinträchtigen. Extremwetterereignisse könnten posttraumatische Belastungsstörungen auslösen und die Sorge um die Lebensgrundlagen Zukunftsängste und Depressionen hervorrufen, erklärte das Umweltbundesamt am Freitag in Dessau-Roßlau unter Berufung auf eine von der Behörde in Auftrag gegebene Studie. Eine wirksame Gegenmaßnahme könne Engagement für den Klimaschutz sein.

Bislang hätten beim Thema Klimawandel keine umfassenden verlässlichen Daten zur Ausprägung der psychischen Belastungen und zu Strategien zur Stärkung der Psyche vorgelegen, hieß es. Für die repräsentative Studie seien in den vergangenen drei Jahren Interviews mit Expertinnen und Experten aus Psychologie und Psychotherapie geführt und rund 1.300 Menschen ab 18 Jahren online befragt worden. 53 Prozent der Befragten hätten angegeben, sich mental stark oder sehr stark durch den Klimawandel belastet zu fühlen. Auf Grundlage der Ergebnisse liege nun ein „Ratgeber für mentale Gesundheit im Klimawandel“ vor.

Laut Umweltbundesamt gibt es viele Möglichkeiten, um die eigene Psyche zu stärken und negativen Gefühlen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu begegnen. Dazu gehöre unter anderem „der wertschätzende Austausch mit anderen“. Das Forschungsvorhaben zeige jedoch, „dass es mitunter am wirkungsvollsten ist, sich selbst für konsequenten ⁠Klimaschutz ⁠einzusetzen, am besten mit anderen Menschen zusammen“.