Osnabrück (epd). Angesichts klimawandelbedingt schwindender Wasserressourcen empfiehlt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Nutzung von Dusch- und anderem Brauchwasser, um städtische Grünflächen intakt zu erhalten. Mit Blick auf die kühlende Wirkung von urbaner Vegetation sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde am Freitag in Osnabrück, die Nutzung von sogenanntem Grauwasser biete sich als Lösung an. „Das schont zugleich den Frisch- und Trinkwasserverbrauch und stärkt die Widerstandsfähigkeit von Städten gegen Klimawandelfolgen.“
Bonde verwies auf eine drastische Überhitzung urbaner Räume. „Stadtplanung benötigt vollkommen neue Parameter: weniger Beton und Asphalt, mehr Schutz, Schatten und grüne Oasen. Das ist lebenswichtig“, unterstrich der DBU-Generalsekretär. Zugleich verwies er auf ein Forschungsprojekt zur Grauwassernutzung, das im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2027 in Dortmund realisiert werden soll.
In einem neuen Wohnquartier soll den Angaben zufolge ein neu entwickeltes Wassermanagement-System installiert werden, das eine bedarfsgerechte und ressourcenschonende Bewässerung ermöglichen soll. Genutzt wird dazu gespeichertes Regenwasser sowie Brauchwasser aus Waschbecken, Duschen, Badewannen und Küchen. Die auf Künstlicher Intelligenz basierende Speicher- und Regelungstechnologie hat laut DBU ein von der Bauhaus-Universität Weimar koordiniertes Forscherteam entwickelt.