Einigung in Tarifverhandlungen für fast 800.000 Caritas-Beschäftigte

Einigung in Tarifverhandlungen für fast 800.000 Caritas-Beschäftigte

Berlin (epd). Dienstgeber- und Mitarbeiterseite der Caritas haben sich auf Gehaltserhöhungen für die insgesamt rund 783.000 Beschäftigte des katholischen Hilfswerks geeinigt. In zwei getrennten Tarifrunden ging es zum einen um die 34.000 Ärztinnen und Ärzte an Caritas-Kliniken und zum anderen um 700.000 Beschäftigte sowie 49.000 Auszubildenden in den übrigen Berufsgruppen, wie die Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Die Gehälter für 700.000 Beschäftigte steigen demnach in zwei Schritten: zum 1. Juli dieses Jahres um 3 Prozent, mindestens jedoch um 110 Euro, sowie zum 1. Februar nächsten Jahres noch einmal um 2,8 Prozent. Die Vergütung der 49.000 Auszubildenden erhöhe sich zum 1. Juli und zum 1. Februar um jeweils 75 Euro. Neben den Gehältern steigen den Angaben zufolge auch Zulagen für Schichtarbeit, Zulagen für Pflegekräfte sowie andere Vergütungsbestandteile.

Die Ärztinnen und Ärzte in Caritas-Krankenhäusern erhalten laut der Mitarbeitervertretung in drei Schritten mehr Geld: zum 1. Juli 2025 steigen ihre Bezüge um 4 Prozent, zum 1. Dezember um 2 Prozent und zum 1. März 2026 erneut um 2 Prozent. Zudem sei eine Reduzierung der Arbeitsbelastung beschlossen worden, etwa zur Nachtarbeit, zur Schichtarbeit und zur Arbeit an Samstagen. „Mit der Einigung liegt das Ergebnis für die rund 34.000 Ärztinnen und Ärzte der Caritas auf dem Niveau ihrer Kolleginnen und Kollegen an den kommunalen Krankenhäusern“, hieß es.

Ein Sprecher der Mitarbeiterseite vermisste zwar „ein Signal für mehr Attraktivität unserer Arbeitsplätze“, doch es sei gelungen, den Anschluss an die Tarife des Öffentlichen Dienstes nicht zu verlieren. Die Dienstgeberseite sprach von „Tarifabschlüssen mit Augenmaß, die den aktuellen Rahmenbedingungen Rechnung tragen und den Caritas-Dienstgebern Planungssicherheit verschaffen“.