Rund 3.000 jährliche Todesfälle durch Hitze

Rund 3.000 jährliche Todesfälle durch Hitze

Dessau-Roßlau (epd). In Deutschland hat es in den beiden vergangenen Sommern jeweils rund 3.000 Hitzetote gegeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA), die anlässlich des Hitzeaktionstages am Mittwoch veröffentlicht wurde. Wie die Behörde am Dienstag in Dessau-Roßlau mitteilte, sind vor allem Menschen über 75 Jahre mit Vorerkrankungen wie Demenz, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen betroffen.

Für die Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums haben den Angaben zufolge Forscher des UBA und des Robert-Koch-Instituts über vier Jahre lang daran gearbeitet, die Berechnung der durch Hitze verursachten Todesfälle zu präzisieren.

Demnach stellen schon einzelne heiße Tage eine Hitzebelastung dar, die zu einer Erhöhung der Sterblichkeit führen könne, wenn die nächtliche Abkühlung ausbleibe. Dies gelte für Tage mit einer mittleren Temperatur von mehr als 20 Grad, wobei Tag- und Nachtwerte zusammengerechnet worden seien. Bleibe es über mehrere Tage in Folge ohne nächtliche Abkühlung heiß, steige die Sterblichkeit weiter an und erreiche ein nach etwa drei bis vier Tagen gleichbleibend hohes Niveau.

UBA-Präsident Dirk Messner sieht den Klimawandel in Deutschland auch im Gesundheitsbereich als Herausforderung. „Hier gilt es, den Umgang mit Hitze deutlich zu verbessern und vulnerable Bevölkerungsgruppen adäquat zu schützen“, sagte Messner.

Das Forschungsprojekt ist laut UBA Teil der deutschen⁠ Anpassungsstrategie⁠ an den Klimawandel. Die Ergebnisse seien als Abschlussbericht in der UBA-Schriftenreihe „Umwelt und Gesundheit“ veröffentlicht worden.