New York, Genf (epd). Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat die frühere deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu ihrer nächsten Präsidentin gewählt. Am Montag stimmten in New York 167 Mitgliedsländer für Baerbock. Die Präsidentschaft ist ein größtenteils zeremonieller und auf ein Jahr begrenzter Job.
Baerbock sagte nach ihrer Wahl, dass sie als Präsidentin der UN-Vollversammlung die Perspektiven und Interessen der insgesamt 193 Mitgliedsländer beachten werde. Sie wolle die Prinzipien der UN-Charta verteidigen. Sie erklärte, dass die UN vor existenziellen Herausforderungen stünden. Die vielen Konflikte und die Finanzkürzungen stellten die Weltorganisation vor ernste Probleme.
Baerbock tritt ihr Amt im September an. Die Wahl der Grünen-Politikerin galt als wahrscheinlich. Eine bereits von der Bundesregierung vorgeschlagene Bewerberin aus dem Auswärtigen Amt, Helga Maria Schmid, kam nicht zum Zuge. Baerbock hatte sich als scheidende Außenministerin die Kandidatur für die Präsidentschaft der Vollversammlung gesichert. Sie war offiziell auch die einzige Kandidatin bei der Wahl.
Trotzdem stimmten bei der geheimen Wahl in der Vollversammlung sieben Mitgliedsländer demonstrativ für Schmid, wie der aktuelle Präsident der Vollversammlung, Philémon Yang, mitteilte.