Genf (epd). Die Vereinten Nationen berichten von einem „ermutigenden Trend“ der Rückkehr von geflüchteten Menschen in Syrien. Seit dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 seien mehr als eine Million Binnenflüchtlinge in ihre Heimatregionen zurückgekehrt, sagte die Direktorin des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe, Edem Wosornu, am Freitag in Genf.
Aus Nachbarländern seien mehr als 500.000 Flüchtlinge nach Syrien heimgekehrt. Allerdings bestünden in dem Land nach einem blutigen bewaffneten Konflikt weiterhin große Hürden für die Heimkehrer.
Die Direktorin nannte einen Mangel an Sicherheit, beschädigte Wohngebäude, ungenügende Wasser- und Stromversorgung sowie Munitionsreste und Blindgänger. Insgesamt seien in Syrien 16,5 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe von außen angewiesen.
Nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg hatte eine Rebellenkoalition unter Führung der islamistischen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) das diktatorische Regime des Präsidenten Baschar al-Assad gestürzt. Ende Januar wurde HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa zum Interimspräsidenten ernannt.