Berlin (epd). Die Zahl rechtsextrem motivierter Straf- und Gewalttaten in Deutschland hat 2024 noch einmal drastisch zugenommen. Wie aus der am Dienstag in Berlin vorgestellten Statistik politisch motivierter Kriminalität des Bundeskriminalamts hervorgeht, wurden fast 43.000 Taten registriert. Das entspricht einem Anstieg von 48 Prozent. Die Zahl rechtsextrem motivierter Gewalttaten nahm demnach um 17 Prozent auf 1.488 zu. Rechtsextreme Straftaten machen mit Abstand den größten Anteil der politisch motivierten Gewalt aus.
Insgesamt ist die Zahl politisch motivierter Straftaten 2024 gestiegen und erreicht damit den nächsten Rekord: 84.172 Fälle gab es und damit einen Anstieg um 40 Prozent. Anstiege gab es in allen Bereichen auf jeweils unterschiedlichem Niveau. Linksextreme Straftaten hatten demnach um 28 Prozent auf knapp 10.000 Delikte zugenommen, die Zahl der Gewalttaten nahm um rund 17 Prozent auf 762 ab. Starke Anstiege gab es zudem auch in den Bereichen ausländische und religiöse Ideologie sowie im Bereich „sonstige Zuordnung“.
Bei den antisemitisch motivierten Straftaten verzeichnet die Statistik 6.236 Fälle, fast 1.000 mehr als im Jahr davor. Zugenommen haben auch Straftaten gegen Religionsgemeinschaften - um knapp 21 Prozent auf 8.531 Fälle. Dies umfasst Angriffe auf Gotteshäuser und Repräsentanten religiöser Gemeinschaften.
