Kinderschutzbund fordert von Regierung Umsetzung von Kinderrechten

Kinderschutzbund fordert von Regierung Umsetzung von Kinderrechten

Saarbrücken (epd). Der Kinderschutzbund fordert von der neuen Bundesregierung eine ressortübergreifende Strategie für das Wohl von Kindern und Jugendlichen. Es gebe zwar einzelne positive Vorhaben, erklärte der Kinderschutzbund am Samstag in Saarbrücken. Es fehle jedoch insgesamt eine konsistente Gesamtstrategie für die großen Herausforderungen.

„Kinder und Jugendliche brauchen in einer Zeit wachsender Unsicherheit Verlässlichkeit, Schutz und echte Teilhabe“, betonte die Präsidentin des Kinderschutzbundes, Sabine Andresen. Der Koalitionsvertrag bleibe vage, wichtige Vorhaben würden auf Prüfaufträge vertagt oder gar nicht erst erwähnt, kritisierte Andresen. Das gelte etwa für die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz.

Als positive Vorhaben nennt eine von der Mitgliederversammlung in Saarbrücken beschlossene Resolution den Bereich der Frühen Hilfen, des digitalen Kinderschutzes oder im Umgangsrecht bei häuslicher Gewalt. In der Resolution mit dem Titel „Gutes Aufwachsen nicht dem Zufall überlassen!“ werden ein besserer Schutz vor Gewalt und mehr Beteiligung junger Menschen an politischen Entscheidungen angemahnt.

Es brauche eine Gesamtstrategie, die die Lebensrealitäten von Kindern und Jugendlichen ernst nehme, gezielt in Infrastruktur und Qualität investiere und insbesondere benachteiligte Kinder stärker in den Fokus rücke, erklärte der Kinderschutzbund.