Minister Schneider: Beim Klimaschutz "soziale Frage" berücksichtigen

Minister Schneider: Beim Klimaschutz "soziale Frage" berücksichtigen

Berlin (epd). Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) will sicherstellen, dass die Klimaschutzpolitik auch Menschen mit wenig Geld nicht überfordert. Er werde „die soziale Frage im Blick behalten“, sagte er am Donnerstag im Bundestag. Dies sei „in der Vergangenheit nicht immer gut gelungen“, kritisierte Schneider.

Der frühere Ostbeauftragte der Bundesregierung führt das neu zugeschnittene Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. In der Ampel-Regierung hatte das Thema Klimaschutz vorwiegend beim Wirtschaftsministerium gelegen.

Schneider zeigte sich überzeugt, dass der Großteil der Bevölkerung hinter Klima- und Umweltschutzmaßnahmen stehe. „Wenn man mit den Leuten spricht, herrscht eigentlich eine große Einigkeit“, sagte Schneider. „Alle wollen saubere Flüsse, alle wollen saubere Luft und gesunde Wälder.“ Die meisten Menschen nähmen zugleich wahr, „dass mit dem Klima etwas aus dem Ruder läuft“, fügte der Minister hinzu.

Schneider äußerte sich auch zum Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen, der am Vormittag vorgestellt worden war. Das Gremium hatte unter anderem hervorgehoben, dass die Bereiche Verkehr und Gebäude 2024 erneut mehr Treibhausgasemissionen verursachten als vorgesehen. Die vom Expertenrat benannten Defizite „müssen wir gemeinsam in Ordnung bringen“, sagte Schneider.

Er stellte in Aussicht, dass das binnen zwölf Monaten fällige Klimaschutzprogramm der Regierung bereits bis zum Jahresende fertig werde. Er wolle sich „sofort an die Arbeit machen“, versicherte Schneider.