Bad Nenndorf, Stuttgart (epd). In Deutschland sind im vergangenen Jahr nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mindestens 411 Menschen in Gewässern ertrunken. Damit stieg die Zahl der Opfer erneut an, wie die DLRG am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. 2023 gab es 378 Opfer, 2022 waren es 355. Rund 60 Prozent der 2024 Ertrunkenen waren über 55 Jahre alt.
Gleichzeitig retteten DLRG-Rettungsschwimmer im vergangenen Jahr 1.446 Menschen das Leben. Darunter waren 699 Fälle, in denen die Schwimmer Menschen direkt vor dem Ertrinken bewahrten.
Insgesamt verbrachten die Retter nach DLRG-Angaben 2024 knapp 2,6 Millionen Stunden im Einsatz - freiwillig und in ihrer Freizeit. In dieser Zeit leisteten sie 37.882 Menschen Hilfe. In rund 5.000 weiteren Einsätzen sicherten die Wasserretter Sachwerte, retteten Tiere und verhinderten Umweltgefahren. Zu den Wachgebieten der DLRG zählen jeweils über 1.200 Schwimmbäder und Freigewässer, darunter auch zahlreiche Strandabschnitte an Nord- und Ostsee.
Zum Auftakt in die diesjährige Badesaison bekräftigte die DLRG zugleich ihre Warnung vor Gefahren beim Aufenthalt in und an Gewässern. Schon der Sprung ins kühle Wasser könne gefährlich werden, wenn der plötzliche Temperatur-Unterschied das Herz-Kreislaufsystem überfordere. Riskant seien auch Kopfsprünge in unbekannte, trübe oder zu flache Gewässer. Schwere Verletzungen bis hin zur Querschnittslähmung könnten die Folge sein.
Die DLRG mit Sitz in Bad Nenndorf steigerte ihren Mitgliederstand 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf 627.146. Mehr als 1,3 Millionen Förderer unterstützen die lebensrettende Arbeit mit Spenden.