Verbände fordern mehr Unterstützung für Familien

Verbände fordern mehr Unterstützung für Familien

Berlin (epd). Zum Internationalen Tag der Familie am Donnerstag haben Sozialverbände einen stärkeren Fokus der Bundespolitik auf Familienbelange gefordert. Die Präsidentin des Deutschen Caritas-Verbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, forderte, die Zeiten, in denen Familienpolitik „als Gedöns-Ressort in die zweite Reihe gesetzt wurde, müssen endgültig der Vergangenheit angehören“.

Laut Caritas hat eine verlässliche und qualitativ abgesicherte Kinderbetreuung oberste Priorität. Positiv sei, dass der Koalitionsvertrag den Kommunen beim Ausbau der Ganztagsbetreuung den notwendigen Spielraum belassen wolle.

Der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt sieht Familie und Bildung als gemeinsame Aufgabe. Dessen Präsidentin Kathrin Sonnenholzner beklagte, noch immer hingen Bildungschancen vom wirtschaftlichen und Bildungshintergrund der Eltern ab. „Das ist nicht nur ungerecht, es ist auch gesellschaftspolitisch unklug“, sagte sie. In der frühkindlichen Bildung liege ein wichtiger Baustein für die Lösung dieses Problems.

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, forderte eine Entlastung von Bürokratie für Familien mit behinderten Kindern. „Das bedeutet zum Beispiel, die Eingliederungshilfe unter dem Dach der Kinder- und Jugendhilfe zusammenführen oder das Kindergeld für erwachsene Kinder mit Behinderungen unkompliziert gewähren - ohne immer wieder neue Nachweise zu verlangen“, sagte Bentele. Familien mit Kindern mit Behinderungen bräuchten auch mehr Unterstützung bei der Pflege und Betreuung.