Musikfestspiele Dresden über Liebe in der und zur Musik

Musikfestspiele Dresden über Liebe in der und zur Musik
Zu den 48. Dresdner Musikfestspielen werden zahlreiche internationale Künstlerinnen und Künstler erwartet. Sie musizieren unter dem Motto "Liebe". Die Festivalleitung sucht derweil weitere Sponsoren.

Dresden (epd). In Dresden starten am Wochenende die Musikfestspiele. Bis 14. Juni stehen mehr als 60 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter zahlreiche Konzerte renommierter Künstler und Orchester. Zum Eröffnungskonzert am Sonntag im Kulturpalast wird das japanische NHK Symphony Orchestra aus Tokio unter Leitung von Fabio Luisi erwartet. Bereits am Freitag und Samstag finden zudem Konzerte in der Dresdner Kreuzkirche und in der Frauenkirche statt, kündigte Intendant Jan Vogler am Mittwoch in Dresden an. Das Festival steht unter dem Motto „Liebe“.

Vogler betonte, dass Dresden ein enormes Potenzial für eine Festivalstadt habe. Es gebe zahlreiche Spielstätten und touristische Angebote. Mit Blick auf die österreichische Partnerstadt Salzburg sagte der Intendant: „Dresden ist ein Super-Salzburg.“

Das allumfassende Thema „Liebe“ spiegele sich in der Stückauswahl wider. Viele der Werke seien von einer ganz konkreten, tiefen Liebesbeziehung inspiriert worden, hieß es. Eine weitere Facette sei die Liebe zur Musik. Sie stärke Empathie für die Mitmenschen, fördere Sensibilität und öffne Herzen.

Die Verwaltungsdirektorin der Dresdner Musikfestspiele, Ulrike Jessel, sagte: „Wir rechnen wieder mit einer sehr guten Auslastung.“ Rund 39.000 der insgesamt 48.000 Karten seien bereits verkauft. Einige der Konzerte seien sogar fast ausgebucht.

Der Sachkostenetat der Musikfestspiele beträgt laut Jessel fünf Millionen Euro. Rund 50 Prozent der Einnahmen der Musikfestspiele kämen aus den Ticketverkäufen, etwa 30 Prozent aus dem Sponsoring und nur noch 17 Prozent von der Stadt Dresden. Der Bundeszuschuss sei in diesem Jahr noch nicht geflossen.

Laut Jessel stehen den Musikfestspielen immer weniger öffentliche Gelder zur Verfügung. So sei etwa die finanzielle Beteiligung der Stadt Dresden an den Sachkosten in den vergangenen Jahren um etwa die Hälfte zurückgegangen. 2025 fließen demnach knapp 700.000 Euro von der Kommune.

„Schon jetzt müssen wir aus eigener Kraft viel stemmen“, sagte Vogler. Das Festival bemühe sich auch weiter darum, Spenderinnen und Spender, Sponsorinnen und Sponsoren zu finden. „Wir stellen uns darauf ein, dass die Finanzlage der Stadt nicht unbedingt besser wird“, sagte der Intendant.

Die Festspiele müssten sehr viel mehr Eigenmittel erwirtschaften. Neben der Sponsorensuche sollen auch die Karteneinnahmen noch weiter gesteigert werden. Die Auslastung lag allerdings 2024 schon bei mehr als 90 Prozent.

Zu den Höhepunkten der 48. Ausgabe zählt die konzertante Aufführung von Richard Wagners „Siegfried“ auf historischen Instrumenten. Beteiligt sind das Festspielorchester und das Orchester Concerto Köln unter der Leitung von Kent Nagano.

Erwartet werden unter anderem auch die Fado-Sängerin Mariza und der Popsänger Ronan Keating sowie das Chicago Symphony Orchestra und die Wiener Symphoniker. Der Tanz spielt ebenfalls eine Rolle: Die Choreografin und Tänzerin Sasha Waltz hat ihr Kommen zugesagt. Zudem tritt das Künstlerpaar Max Herre und Joy Denalane auf. Der Rapper und die Soul-Sängerin präsentieren Songs aus dem Album „Alles Liebe“, die von ihrem gemeinsamen Leben und der musikalischen Partnerschaft erzählen.