Kiel (epd). Pommes, Pommes oder Pommes? Bei Kindermenüs in deutschen Restaurants haben die Verbraucherzentralen zu viel Frittiertes und wenig Abwechslung kritisiert. Das Ergebnis eines bundesweiten Marktchecks anhand von 100 Kinderspeisekarten mit 456 Gerichten sei „ernüchternd“: Nur rund ein Viertel der getesteten Kindergerichte überzeuge, teilte die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein am Mittwoch in Kiel mit. Oft fehle die Auswahl: Schnitzel, Pommes, Nudeln und Nuggets seien Standard, dagegen seien Gemüse und Vollkorn selten.
„Es geht nicht darum, Klassiker wie Pommes zu verbannen, sondern das Angebot für Kinder ausgewogener zu gestalten. Dafür braucht es auch ein Umdenken der Gastronomie: mehr Vollkorn, mehr Gemüse, mehr Vielfalt“, forderte Ernährungsexpertin Levke Schwanz. Nur zu jedem zehnten Kindergericht gebe es Gemüse oder Salat. Auf zwei Dritteln der Kinderkarten fänden sich Schnitzel, sehr häufig würden sie ausschließlich mit Pommes serviert.