Nairobi, New York (epd). Die Friedensmission der Vereinten Nationen im Südsudan (Unmiss) ist um ein weiteres Jahr verlängert worden. Eine entsprechende Resolution wurde am Donnerstag (Ortszeit) in New York vom UN-Sicherheitsrat verabschiedet. Nach UN-Angaben stimmten zwölf der 15 Mitglieder des Gremiums für die Verlängerung. Pakistan, China und Russland enthielten sich demnach.
Eigentlich war die Entscheidung bereits Ende April fällig, doch die Verhandlungen zogen sich in die Länge. Die Unmiss-Mission hat den Schutz der Zivilbevölkerung sowie die Unterstützung von Hilfslieferungen zum Ziel. Zudem soll sie die Umsetzung eines Friedensabkommens von 2018 unterstützen und Verstöße gegen das Völkerrecht in dem ostafrikanischen Land untersuchen.
Der Sicherheitsrat äußert sich in der Resolution besorgt über die aktuelle Sicherheitslage im Südsudan, der sich erst 2011 nach einem langen Krieg vom Sudan unabhängig gemacht hatte. Zuletzt hatte sich der Konflikt in dem Land wieder zugespitzt. Milizen in unterschiedlichen Regionen kämpfen gegen die Armee. Vizepräsident Riek Machar wurde kürzlich vom Präsidenten Salva Kiir unter Hausarrest gestellt. Die beiden Politik hatten im Bürgerkrieg von 2013 bis 2018 unterschiedliche Lager angeführt.
Nach UN-Angaben umfasst die Unmiss-Mission fast 18.000 Einsatzkräfte, darunter Soldaten, Polizistinnen und Zivilpersonen. Die Bundeswehr ist mit bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten an dem Blauhelmeinsatz beteiligt. Das aktuelle Mandat für die deutsche Beteiligung läuft bis zum 31. Oktober 2025.