Katholische Jugend: Neuer Papst muss Reformen aufgreifen

Katholische Jugend: Neuer Papst muss Reformen aufgreifen

Düsseldorf (epd). Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat die Erwartung geäußert, dass der neue Papst Leo XIV. „Verantwortung übernimmt für die tiefgreifenden strukturellen Reformen, die notwendig sind“. Der Pontifex habe „die Aufgabe, die von Papst Franziskus angestoßenen Reformen aufzugreifen und konsequent die Lehre und Gesetze der Kirche zu reformieren“, erklärte der BDKJ-Bundesvorsitzende Gregor Podschun am Donnerstagabend am Rande einer Konferenz in Altenberg.

Nötig seien eine echte Beteiligung von Laien, der Zugang aller Geschlechter zu allen Ämtern der Kirche, eine theologische Anerkennung vielfältiger Lebensentwürfe sowie eine kompromisslose Aufarbeitung von Missbrauch, verlangte Podschun. Der neue Papst müsse die Kirche nicht nur verwalten, sondern gestalten - „im offenen Dialog mit der ganzen Weltkirche und mit einer Haltung, die jungen Menschen zuhört und sie einbindet, statt sie zu belehren“.

Leo XIV. müsse „bereit sein, diese Verantwortung auch gegen Widerstände wahrzunehmen“, betonte Podschun. Der BDKJ werde diesen Weg aufmerksam und kritisch begleiten „als Stimme junger Menschen in einer Kirche, die nur dann Zukunft hat, wenn sie den Mut und die Kraft zur Veränderung aufbringt“. Der BDKJ ist der Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden mit rund 660.000 Mitgliedern.