UN verurteilen Militärangriffe auf Krankenhäuser im Südsudan

UN verurteilen Militärangriffe auf Krankenhäuser im Südsudan

Genf (epd). Die Vereinten Nationen (UN) haben die militärischen Angriffe der Konfliktparteien auf Gesundheitseinrichtungen im Südsudan verurteilt. Seit Januar 2025 seien acht verschiedene Attacken auf Einrichtungen mit zahlreichen Todesopfern dokumentiert worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation am Dienstag in Genf mit.

Zudem seien Gebäude geplündert und Geräte zerstört worden. Außerdem seien Angriffe auf humanitäre Konvois erfasst worden. Bei dem jüngsten Angriff sei das Hauptkrankenhaus in der Stadt Old Fangak das Ziel gewesen. Das wichtige Krankenhaus, das mehr als 110.000 Menschen versorgt habe, sei nun außer Betrieb.

Gleichzeitig kämpfe das Land mit einem großen Choleraausbruch. In den ersten sechs Monaten des Ausbruchs (Ende September 2024 bis Ende April 2025) habe die WHO knapp 55.700 Cholera-Fälle und mehr als 1.070 Todesfälle festgestellt. Die Unsicherheit und die Vertreibung der Bevölkerung machten die Bekämpfung von Cholera, Malaria, Mpox, Masern, Milzbrand und anderen Krankheitsausbrüchen immer schwieriger.

In dem afrikanischen Land liefern sich Präsident Salva Kiir und Vizepräsident Riek Machar seit Jahren einen Machtkampf, der immer wieder in Gewalt umschlägt.