Klöckner: Politik sollte Ängste der Menschen nicht missbrauchen

Klöckner: Politik sollte Ängste der Menschen nicht missbrauchen

Hannover (epd). Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat davor gewarnt, dass Politikerinnen und Politiker mit der Angst von Menschen spielen. „Was wir nicht tun sollten, ist, dass wir Ängste in der Bevölkerung schüren als Instrument, nur damit man ein politisches Ziel erreichen kann“, sagte die CDU-Politikerin am Samstag beim evangelischen Kirchentag in Hannover und fügte hinzu: „Ein ganzes Volk permanent in Angst zu versetzen, das ist nicht nur unglaubwürdig, das ist auch unchristlich.“

Die katholische Theologin Klöckner gestaltete eine Bibelarbeit, bei der sie die Ostergeschichte von der Auferstehung Jesu aus dem Matthäus-Evangelium auslegte. „Angst befreit nicht, Angst verkleinert und schnürt ein“, sagte die CDU-Politikerin. In der Aufforderung aus der Bibel an die Menschen „Fürchtet Euch nicht“ sehe sie einen Appell an die Politik, Vertrauen zu schaffen.

Der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag geht am Sonntag zu Ende. Das fünftägige Treffen steht unter der Losung „mutig - stark - beherzt“.