Namibias Präsidentin kündigt freie Universitätsbildung ab 2026 an

Namibias Präsidentin kündigt freie Universitätsbildung ab 2026 an

Dakar, Windhuk (epd). In Namibia müssen Studierende ab kommendem Jahr an öffentlichen Universitäten keine Studiengebühren mehr zahlen. Auch die Einschreibegebühren sollen ab 2026 entfallen, wie die namibische Zeitung „Windhoek Observer“ am Donnerstagabend berichtete.

Der Zeitung zufolge kündigte Namibias Präsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah den Wegfall der Gebühren während ihrer ersten Rede zur Lage der Nation vor dem Parlament des südwestafrikanischen Landes am Donnerstag an. „Das ist die goldene Gelegenheit“, sagte Nandi-Ndaitwah demnach an die junge Generation gerichtet: „Ihr sollt daher diese Gelegenheit bestmöglich nutzen, um eure Talente zur Geltung zu bringen, einen sinnvollen Beitrag zur Entwicklung eures Landes zu leisten und eure Eltern zu unterstützen.“

Die Entscheidung wurde dem Bericht zufolge von Studentenvereinigungen begrüßt. Vor allem Studierende aus marginalisierten Gemeinschaften hätten oft Schwierigkeiten, aus finanziellen Gründen ihr Studium abzuschließen.

Im Gegensatz zum Studium an Universitäten ist der Unterricht an öffentlichen Grund- und weiterführenden Schulen in Namibia bereits kostenlos. Allerdings müssen in der Regel die Kosten für Schuluniformen, Schreibwaren, Bücher und Wohnheimgebühren selbst finanziert werden. Mit der Abschaffung der Studiengebühren sollen die Chancen von jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden. Laut dem Datenportal „World Population Review“ liegt das Durchschnittsalter der namibischen Bevölkerung bei 21 Jahren. Nandi-Ndaitwah hatte die Präsidentschaftswahlen im November 2024 gewonnen und war im März als erste Regierungschefin Namibias vereidigt worden.