Wiesbaden (epd). Mit dem Abflauen der Corona-Pandemie haben wieder mehr Deutsche im Ausland studiert. Die Zahl der Studentinnen und Studenten an ausländischen Hochschulen lag 2022 bei rund 138.800, das waren 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr und 4,5 Prozent mehr als im Pandemiejahr 2020. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden weiter mitteilte, zog es Studierende vor allem nach Österreich (37.800), in die Niederlande (22.600) und in die Schweiz (12.500) - das waren zusammen mehr als die Hälfte aller im Ausland Studierenden.
Zu den beliebtesten Fächergruppen gehören dem Statistikamt zufolge „Wirtschaft, Verwaltung und Recht“ mit 24.600 und „Sozialwissenschaften, Journalismus und Informationswesen“ mit 21.700 Studierenden. Viele angehende Ärztinnen und Ärzte zieht es nach Osteuropa: In Litauen waren 73 Prozent, in Ungarn 61 Prozent und in Polen 56 Prozent der dort deutschen Studierenden im Fach Humanmedizin eingeschrieben. In Bulgarien lag die Quote laut Statistischem Bundesamt nach neuesten Daten für das Jahr 2023 sogar bei 82 Prozent.