Wahlen in Ghana: NDC-Anhänger feiern Sieg von Mahama

Wahlen in Ghana: NDC-Anhänger feiern Sieg von Mahama

Accra (epd). Bei den Wahlen in Ghana hat die Regierungspartei NPP ihre Niederlage eingestanden. In einer Pressekonferenz am Sonntag gab NPP-Präsidentschaftskandidat Mahamudu Bawumia bekannt, die Entscheidung des Volkes zu respektieren: „Ghana ist wichtiger als unsere individuellen politischen Ambitionen, und wir müssen Ghana immer an die erste Stelle setzen“, sagte der amtierende Vizepräsident.

Zwar hat die ghanaische Wahlkommission noch keine offiziellen Ergebnisse bekannt gegeben, doch nach ersten Erkenntnissen liegt Oppositionskandidat John Mahama von der NDC mit 55,21 Prozent vor Bawumia, der aktuell 41,75 Prozent hält. Wie Mahama in dem sozialen Netzwerk X bekannt machte, hatte Bawumia ihm am Morgen per Telefon zu seinem Wahlsieg gratuliert. NDC-Anhänger feierten bereits am Vormittag lautstark den Erfolg von John Mahama in den Straßen von Ghanas Hauptstadt Accra.

Mit dem 65-jährigen Mahama ist ein Politiker ins Amt gewählt worden, der bereits viel Erfahrung in politischen Spitzenämtern hat: Von 2009 bis 2012 war er Vizepräsident und von 2012 bis 2017 leitete er die Geschicke des Landes an erster Stelle, nachdem Präsident Atta Mills 2012 im Amt verstorben war. Zu seinen Wahlkampfversprechen gehört die Schaffung von Arbeitsplätzen und Infrastruktur. Mit der sogenannten „24-Stunden-Wirtschaft“ will Mahama zudem die wirtschaftliche Situation des Landes verbessern.

Rund 18,8 Millionen Menschen waren am Samstag dazu aufgerufen, ein neues Staatsoberhaupt und Parlament zu bestimmen. Die Wahllokale hatten am Samstag pünktlich ihre Türen geschlossen, im Anschluss war direkt mit den Auszählungen begonnen worden. Mit ersten offiziellen Ergebnissen der nationalen Wahlkommission wird am Montag gerechnet.

In den vergangenen 30 Jahren hat Ghana eine Reihe knapper, aber friedlicher Wahlen hinter sich. Der rohstoffreiche westafrikanische Staat gilt als Modell für politische Stabilität, steckt jedoch seit gut zwei Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise.