Hungerstreik für das Klima wird fortgesetzt

Hungerstreik für das Klima wird fortgesetzt

Berlin (epd). Das Hungerstreik-Camp von Klimaaktivisten im Berliner Invalidenpark soll auf unbestimmte Zeit fortgesetzt werden. Die Teilnehmer seien entschlossen weiterzumachen, teilte die Initiative „Hungern bis ihr ehrlich seid“ am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Einer der Hungerstreikenden, Wolfgang Metzeler-Kick sagte, er werde in absehbarer Zeit auch auf die Zufuhr von Kohlenhydraten in flüssiger Form verzichten. Der 49-Jährige hungert nach eigenen Angaben bereits seit dem 7. März.

Eine Person namens Tin beendete am Dienstag den Hungerstreik. „Mein Tod wird Scholz nicht überzeugen“, sagte Tin mit Blick auf die Forderung der Teilnehmer an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), wissenschaftliche Fakten über den Klimawandel im Rahmen einer Regierungserklärung auszusprechen. Tin war in der vergangenen Woche zeitweise in einem Krankenhaus behandelt worden. Im Camp verblieben nach Tins Rückzug noch vier Hungerstreikende. Tin will die Teilnehmer des Camps nach eigenen Angaben weiterhin unterstützen.

Michael Winter aus Garching bei München wartete am Dienstag unterdessen auf die Entlassung aus dem Krankenhaus. Der 61-Jährige hatte den Hungerstreik am Samstag wegen Lebensgefahr abgebrochen.

Die Klimaaktivisten hatten zunächst seit dem 25. März in einem Zeltlager im Spreebogenpark nahe dem Kanzleramt campiert. Ende April verlegten sie das Camp in den Invalidenpark.

Für die Hungerstreikenden und ihren Unterstützerkreis geht es um die öffentliche Anerkennung wissenschaftlicher Fakten, um mehr „Klimaehrlichkeit“, wie es heißt. Unterstützt werden sie in ihren Forderungen auch von Wissenschaftlern.