Bremen (epd). Eintauchen in ein Blütenmeer: Der Bremer Rhododendron-Park lädt über die Pfingsttage zur Hauptblüte ein. „Die milde Witterung der vergangenen Monate hat unsere Azaleen und Rhododendron dieses Jahr schon deutlich früher aufbrechen lassen als normalerweise“, erklärte Parkleiter Hartwig Schepker am Donnerstag. Er empfiehlt insbesondere einen Besuch im ältesten Teil des Parks: „Die meisten Blütensträucher und auch unsere größten, sechs bis sieben Meter hohen Rhododendron-Büsche entlang der Marcusallee werden jetzt voll aufblühen.“
Der heute 46 Hektar große Park entstand vor fast 90 Jahren auf Initiative der in Bremen gegründeten Deutschen Rhododendron-Gesellschaft auf einem verwilderten Gelände unter Eichen, Buchen und Fichten. Heute wird laut Schepker nirgendwo sonst die Pflanzengattung so vollständig präsentiert. Der Park präsentiere die weltweit größte Rhododendron-Sammlung und sei „eine botanische Schatztruhe ersten Ranges“.
Es ist das berühmt-berüchtigte Bremer Schmuddelwetter, das die Pflanze aus der Familie der Heidekrautgewächse hier so verschwenderisch blühen lässt. Mit seinen verhältnismäßig kühlen und feuchten Sommern, den milden Wintern und einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit bot das örtliche Klima dem Rhododendron (griechisch für „Rosenbaum“) lange Zeit ideale Bedingungen. Allerdings setzt der Klimawandel mit seinen zunehmend trockenen und heißen Sommern den Pflanzen zu.