Kiziltepe wirbt um Immobilien für Berliner Kältehilfe

Kiziltepe wirbt um Immobilien für Berliner Kältehilfe

Berlin (epd). Die Einrichtungen der Berliner Kältehilfe für Obdachlose waren im Winter 2023/2024 durchschnittlich zu 89 Prozent ausgelastet. In der Spitze hätten zwischen Oktober und April knapp 1.200 Notschlafplätze zur Verfügung gestanden, teilte die zuständige Senatsverwaltung für Soziales am Montag in Berlin mit. Der Senat habe mit rund 4,8 Millionen Euro die temporären Angebote im Rahmen der Kältehilfe gefördert.

Der Anspruch „Wer ein Bett braucht, bekommt auch eins!“ habe auch in dieser Saison erfüllt werden können, trotz des angespannten Immobilienmarkts, hieß es. In einzelnen Notunterkünften, insbesondere in zentralen Lagen, sei es im Verlauf der Saison zu einer erhöhten Nachfrage und Auslastung gekommen. Laut Statistik der Sozialverwaltung waren im Durchschnitt etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) der obdachlosen Gäste in den Notunterkünften Frauen.

Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) erklärte, „mit der Vereinbarung zur Berliner Kältehilfe zwischen Senat und Bezirken haben wir verlässliche Finanz- und Arbeitsstrukturen geschaffen“. Die Akquise von Immobilien bleibe für die Kältehilfe eine enorme Herausforderung. „Daher möchte ich weiterhin an die Bereitschaft von Immobilieneigentümern appellieren, uns geeignete Objekte für die kalte Jahreszeit zur Verfügung zu stellen“, sagte Kiziltepe.

Auch die Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege als Träger der Einrichtungen hatten Anfang April beklagt, es stünden nicht ausreichend geeignete Immobilien zur Verfügung. Das Land zeige zwar guten Willen, die Verdrängung der Betroffenen an den Stadtrand schreite jedoch fort.