Zentralrat der Muslime: "Katastrophale Lage" in Gaza prägt Ramadan

Zentralrat der Muslime: "Katastrophale Lage" in Gaza prägt Ramadan

Köln, Berlin (epd). Zu Beginn des Fastenmonats Ramadan am Montag hat der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, auf die „katastrophale Lage“ der Menschen im Gaza-Streifen verwiesen. „In diesem heiligen Monat ist die Gemeinschaft und Solidarität mit den Schwachen und Armen von besonderer Bedeutung“, erklärte Mazyek am Mittwoch. Deshalb würden viele Musliminnen und Muslime in diesem Ramadan für die hungernden und vertriebenen Familien im Gaza-Streifen spenden und beten, sowie für die Tausenden Familien Hilfe leisten, deren Angehörige getötet oder verletzt wurden.

Der Ramadan beginnt in diesem Jahr am 11. März und endet am 9. April. Anschließend wird vom 10. bis 12. April das Fest des Fastenbrechens (Eid ul-Fitr oder Bayram) gefeiert. Mazyek wünschte allen muslimischen Menschen einen gesegneten Fastenmonat. Die sei „eine Zeit der inneren Einkehr, des Gottesdienstes und der Vergebung durch die Gnade Gottes“.

Im Gaza-Streifen kämpfen die palästinensische Terrororganisation Hamas und Israels Armee gegeneinander. Auslöser war der Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen ermordet wurden. In dem palästinensischen Autonomie-Gebiet leben laut Vereinten Nationen bis zu 2,3 Millionen Menschen. Die humanitäre Lage ist kritisch, die UN gehen von mehr als 30.000 Toten aus, Zehntausende werden vermisst.

Im Monat Ramadan sind die Gläubigen aufgerufen, von Sonnenaufgang bis -untergang auf Essen, Trinken, Rauchen und andere sinnlichen Genüsse zu verzichten. Befreit vom Fasten sind Alte und Kranke, Kinder, Schwangere und Reisende sowie Soldaten im Krieg.