WHO warnt vor weiterer Ausbreitung der Cholera in Afrika

WHO warnt vor weiterer Ausbreitung der Cholera in Afrika

Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer weiteren Ausbreitung der Cholera in Ländern Afrikas gewarnt. In den ersten vier Wochen des Jahres hätten zehn Länder mehr als 26.000 Fälle der Infektionskrankheit mit 700 Toten gemeldet, sagte Fiona Braka, Nothilfe-Managerin im WHO-Büro für Afrika, in einer Videokonferenz am Dienstag in Genf.

Das seien fast doppelt so hohe Cholera-Zahlen wie in der entsprechenden Periode Anfang 2023. Die Menschen in Sambia und Simbabwe seien am stärksten von der schweren Durchfall-Krankheit betroffen. Wobei Sambia den schlimmsten jemals erfassten Ausbruch erlebe. Darüber hinaus meldeten Mosambik, Tansania, die Demokratische Republik Kongo, Äthiopien und Nigeria aktive Ausbrüche.

Der Klimawandel mit Überschwemmungen, Wirbelstürmen und Dürreperioden erschwere den Zugang zu sauberem Wasser und schaffe ein ideales Umfeld für das Gedeihen der Cholera, hieß es. Zudem erhöhten bewaffnete Konflikte das Risiko der Ausbreitung.

Cholera wird über kontaminiertes Wasser und Essen übertragen. Unzureichende sanitäre Anlagen und schlechte Wasserversorgung führen zu einem höheren Infektionsrisiko. Besonders bei kleinen Kindern und Menschen mit schwachem Immunsystem kann die Krankheit unbehandelt zum Tod führen.

Laut WHO wurden 2022 knapp eine halbe Million Fälle in insgesamt 44 Ländern registriert. Die tatsächlichen Zahlen liegen Schätzungen zufolge bei mehreren Millionen Erkrankungen pro Jahr.