Zehnjahres-Programm für benachteiligte Schülerinnen und Schüler

Zehnjahres-Programm für benachteiligte Schülerinnen und Schüler

Berlin (epd). Bund und Länder stellen 20 Milliarden Euro für das „Startchancen-Programm“ bereit. Mit dem Geld sollen zehn Jahre lang 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schülern gefördert werden, teilten Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Christine Streichert-Clivot (SPD) am Freitag in Berlin mit.

Die Länder hatten zuvor in einer Sonderkultusministerkonferenz ihre Zustimmung gegeben. Das Startchancen-Programm ist das größte bildungspolitische Vorhaben der Ampel-Koalition. Es soll dazu beitragen, dass die Bildungschancen von Kindern weniger stark von ihrer Herkunft bestimmt werden. In Deutschland ist Bildungserfolg in besonders hohem Maß von der sozialen Herkunft abhängig.

Stark-Watzinger sagte, es handele sich um „das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“. Noch nie sei der Handlungsdruck so hoch gewesen wie jetzt, betonte sie: „Wir brauchen eine bildungspolitische Trendwende und sie muss bei den Grundkompetenzen beginnen“, sagte Stark-Watzinger.

Bund und Länder hatten sich erst nach langen, intensiven Verhandlungen auf das Programm und die Finanzierung verständigt. Ein Großteil der geförderten Schulen sollen Grundschulen sein. SPD, Grüne und FDP hatten das Startchancen-Programm im Koalitionsvertrag vereinbart. Es soll zum kommenden Schuljahr starten.