Tagebau-Dörfer: Frühere Grundstücks-Eigentümer können Rückkauf prüfen

Tagebau-Dörfer: Frühere Grundstücks-Eigentümer können Rückkauf prüfen

Düsseldorf (epd). Nach der Entscheidung zum Erhalt der sechs Dörfer am Rande der Braunkohle-Tagebaue Garzweiler und Hambach startet jetzt für die früheren Eigentümer der Prozess zum möglichen Rückkauf der Immobilien. „Früheren Eigentümerinnen und Eigentümern mit Umsiedlerstatus und deren Kindern soll eine zeitlich befristete Vorkaufsoption eingeräumt werden“, teilte das NRW-Kommunalministerium am Donnerstag in Düsseldorf mit.

In der Stadt Erkelenz und der Gemeinde Merzenich laufen deshalb nun zeitnah entsprechende Verfahren an. Ehemalige Eigentümer von rund 650 Grundstücken werden den Angaben zufolge darüber informiert. „Mit dem Start des Interessenbekundungsverfahrens ist ein weiterer Meilenstein für den Erhalt der sechs Dörfer nach der Leitentscheidung im September 2023 gelegt“, sagte Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU). Die Immobilien sollten zu einem von Gutachtern ermittelten Verkehrswert erworben werden können.

Bis 2030 soll der Abbau der Braunkohle im Rheinischen Revier beendet werden. Bund, Land und der Energiekonzern RWE vereinbarten, dass verlassene, aber nicht mehr vom Abriss betroffene Dörfer revitalisiert und von RWE „zu angemessenen Konditionen“ zum Verkauf geboten werden. Zur Unterstützung des Wiederaufbaus der sechs Dörfer stellen Bund und Land 300 Millionen Euro zur Verfügung.