Joschka Fischer: "Unsere Leitkultur ist das Grundgesetz"

Joschka Fischer: "Unsere Leitkultur ist das Grundgesetz"

Augsburg (epd). Der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) räumt rückblickend Versäumnisse in der Migrationspolitik ein. „Es war ein Fehler, nicht klarzumachen, was es heißt, Deutscher zu werden. Mit diesem Schritt geht jeder einen historischen Vertrag ein“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstag). Fischer betonte: „Wer hierherkommt, kommt in den Geltungsbereich des Grundgesetzes. Und wer das nicht akzeptiert, der hat sich in der Adresse geirrt.“

Der 75-Jährige nannte es einen großen Fehler der politisch Linken, dass sie sich von den Unionsparteien in eine „Scheindebatte“ über eine Leitkultur habe verwickeln lassen. „Unsere Leitkultur ist das Grundgesetz. Punkt“, sagte der Grünen-Politiker, der von 1998 bis 2005 im Kabinett von Gerhard Schröder (SPD) Außenminister war.

Fischer räumte ein: „Migration ist nie einfach. Aber Migration bietet uns auch eine Chance.“