Nach UN-Resolution: Guterres sieht Waffenruhe in Gaza als Bedingung

Nach UN-Resolution: Guterres sieht Waffenruhe in Gaza als Bedingung

Frankfurt a.M., New York (epd). Der nach zähem Ringen verabschiedeten Resolution des Weltsicherheitsrats zu Gaza muss nach Aufrufen von UN-Generalsekretär António Guterres eine sofortige Feuerpause folgen. Eine humanitäre Waffenruhe sei der einzige Weg, um den Menschen in Gaza zu helfen, erklärte Guterres am Freitagabend (Ortszeit New York) im Sozialen Netzwerk X, vormals Twitter.

„Ich hoffe, dass die heutige Sicherheitsratsresolution helfen kann, die Lieferung von dringend benötigter Hilfe zu verbessern“, erklärte Guterres. Weiter rief er die Hamas im Gaza-Streifen auf, die noch festgehaltenen israelischen Geiseln sofort und bedingungslos freizulassen. Nichts könne die entsetzlichen Terrorangriffe der Hamas auf Israel und die Entführung von rund 250 Menschen rechtfertigen, betonte Guterres.

Der UN-Sicherheitsrat hatte sich am Freitag mit tagelanger Verzögerung auf eine Resolution zum Krieg im Nahen Osten verständigt. Gefordert werden darin dringende Schritte, um mehr Hilfe für die notleidende Bevölkerung im Gaza-Streifen zu ermöglichen. Von einer sofortigen Waffenruhe ist nicht die Rede, lediglich davon, Bedingungen für eine Einstellung der Kampfhandlungen zu schaffen.

Amnesty International sprach von einer wichtigen Resolution, aber angesichts der anhaltenden Zerstörungen und steigenden Todeszahlen sei eine sofortige Waffenruhe unabdingbar. Alles andere reiche nicht aus, um das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern, erklärte die Generalsekretärin der Menschenrechtsorganisation Agnès Callamard. „Es ist eine Schande, dass es den USA gelungen ist, die Verhandlungen zu verzögern und den UN-Sicherheitsrat unter Androhung ihrer Veto-Macht zu zwingen, eine dringend notwendige Forderung nach einem sofortigen Ende der Angriffe seitens aller Parteien abzuschwächen“, kritisierte sie.