"Black Friday": Umwelthilfe fordert Abschaffung der Rabatttage

"Black Friday": Umwelthilfe fordert Abschaffung der Rabatttage

Hannover, Berlin (epd). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat den Handel anlässlich des „Black Friday“ am 24. November aufgefordert, ressourcenvergeudende und klimaschädliche Rabatttage abzuschaffen. Allein am Black Friday und dem „Cyber Monday“ genannten Start des Online-Weihnachtsverkaufs sei im vergangenen Jahr ein Handelsumsatz von etwa 5,6 Milliarden Euro „auf Kosten der Umwelt, des Klimas und zukünftiger Generationen“ verzeichnet worden, erklärte der in Hannover ansässige Verein am Dienstag. Anstatt zur Ressourcenverschwendung zu animieren, sollten Händler auf ein kontinuierliches Angebot langlebiger Produkte und Reparaturservices setzen.

Gleichzeitig rief die DUH die Verbraucher dazu auf, funktionsfähige Ware so lange wie möglich zu nutzen, defekte Produkte reparieren zu lassen oder beim Kauf auf wiederaufbereitete Geräte zu setzen. „Wo ist der Reparatur-Donnerstag mit Angeboten und kräftigen Rabatten, sein defektes Altgerät reparieren zu lassen?“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. „Das benötigen wir angesichts der Klima-, Müll- und Ressourcenkrise“. Stattdessen würden am Black Friday viele Produkte, insbesondere Elektrogeräte, neu gekauft, obwohl alte Geräte noch funktionierten oder leicht repariert werden könnten.

Ein Großteil des Umsatzes am Black Friday entfalle auf Bestellungen über Online-Marktplätze wie Amazon, Ebay, Wish oder Joom, hieß es weiter. Die DUH warnte vor illegal importierten Produkten. Gefälschte Elektronikartikel, gepanschte Kosmetika, mit Schadstoffen belastetes Kinderspielzeug und nicht gesetzeskonforme Autoteile gefährdeten Umwelt und Gesundheit. Diese Produkte erfüllten zumeist keine hierzulande gültigen Umweltauflagen oder Produktsicherheitsstandards, betonte Thomas Fischer, DUH-Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft.