Evangelischer Bund warnt vor "Musealisierung" der Reformation

Evangelischer Bund warnt vor "Musealisierung" der Reformation
Zur Reformation gehöre eine humanistische Tradition und Bildungsorientierung, sagt Präsidentin Gury Schneider-Ludorff.

Der Evangelische Bund hat vor einer "Musealisierung" der Reformation gewarnt. So wichtig die präzise Rekonstruktion der Ereignisse aus historischer Sicht auch sei, so wichtig sei es auch, dass das Reformationsjubiläum nicht musealisiert werde, sagte Präsidentin Gury Schneider-Ludorff bei der 104. Generalversammlung des Evangelischen Bundes am Freitag in Rothenburg ob der Tauber. Die Reformation sei nicht nur ein kirchliches, sondern auch ein kulturelles Phänomen: "Zur kulturellen Bedeutung der Reformation gehört ihre humanistische Tradition und ihre Bildungsorientierung".

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Der 1886 gegründete Evangelische Bund ist heute noch einer der größten protestantischen Verbände in Deutschland. Als ökumenisches und konfessionskundliches Arbeitswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland ist er Träger des Konfessionskundlichen Instituts im südhessischen Bensheim. Die Generalversammlung dauert bis Sonntag.